Bericht von Rennrad-Fachwart Thomas…

Freitag: Einladen und Fahrräder montieren. Start gegen 17:30 Uhr ab Schnaittach.
Keine Staus auf der Strecke, wir kommen gut durch, machen nur kurze Rast zum Essenkurz nach Karlsruhe.

Samstag: Wir haben bei der Anreise nicht sofort einen geeigneten Schlafplatz gefunden. In einem gemischten Wohn- und Gewerbegebiet in Solothur haben wir dann übernachtet. Start nach ausgiebigem  Frühstück Richtung Montreux. Mittagessen in Fribourg. Erich  – die treue Seele im Begleitfahrzeug – hat uns leider nicht gefunden. Er hatte vergessen auf dem Navi die Autobahn zu verbieten und so ist er dann natürlich auf der Autobahn an uns vorbeigefahren. Gegen 16:30 Uhr waren wir in Montreux. Herrliche Abfahrt zum Genfer See. Die Stadt ist komplett überfüllt, da z.Z. das Jazz Festival ist. Unseren geplanten Stellplatz haben wir zwar sofort gefunden, aber er ist leider für VIP’s des Festivals gesperrt. Weiter zum Campingplatz 1 – ebenfalls komplett überfüllt. Genau wie Campingplatz 2. Weiter Richtung Martigny. Kurz vor Aigle haben wir dann einen schönen Campingplatz gefunden.

Sonntag: 10:00 Uhr Start Richtung Großer St. Bernhard. Strecke ist stark befahren. Wir kommen gut voran. Nach ein paar km in der Auffahrt zum Pass ruft Erich an, dass das Wohnmobil kaputt ist. Wir entschließen uns trotzdem den Pass hoch zu fahren und dann wieder zurück. Auf halber Strecke hoch zum Pass hat Achim einen Hungerast und wir gehen eine Pizza essen. Thomas „Schlange“ Begert  fährt derweil vor uns schon zum Pass weiter. 2 Stunden später treffen wir uns dann auf der Passhöhe und fahren nach den obligatorischen Fotos gemeinsam ab. Die Rückfahrt zum Campingplatz ist sehr anstrengend, da wir starken Gegenwind haben. Nach 150 km sind wir wieder bei Erich. Wohnmobil  ist immer noch defekt und Abschleppdienst hat ihn nicht mitgenommen, weil Anhänger für Wohnmobil zu klein war. Morgen wollen sie mit größerem Auto wieder kommen.

Montag: Wir haben auf dem Parkplatz vor dem Campingplatz übernachtet. So weit ist Erich am Vortag gekommen bis der Motor nicht mehr wollte. Als um 10:00 Uhr immer noch kein Abschleppdienst da ist, rufen wir selbst in einer Werkstatt an. Wir haben Glück und ein Mechaniker kommt sofort und kann auch helfen. Die Schläuche der Dieselpumpe sind porös und ziehen Luft. Nach Austausch und Fahrt zur Werkstatt mit endgültiger Reparatur fahren wir um 12:30 Uhr zum Gr. St. Bernhard mit dem Wohnmobil. Oben steigen wir aus und starten um 14:00 Uhr zur unsere heutigen Etappe. Pass runter und kleinen St. Bernhard hoch. Zwischenstopp in Eisdiele und weiter zum Pass. Abfahrt und Abzweig auf halber Höhe Richtung Val d’Isere. Wir schaffen es tatsächlich noch bis Val d’Isere und kommen dort völlig erschöpft um 21:00 Uhr an.

Dienstag: „Schlange“ hat Brechdurchfall und kann nicht fahren. Wahrscheinlich hat er irgendetwas verdorbenes gegessen oder das Bergbachwasser gestern nicht vertragen. Wir warten bis 11:00 Uhr, ob es besser wird. Er will unbedingt auch den Col d’Iseran bezwingen. Auf halber Strecke muss er aber mit Schüttelfrost und Erschöpfung aufgeben. Schade. Achim und ich fahren weiter und den Pass runter ins Tal bis St. Julien Mont Denis. Dabei lassen wir den Telegraph/Galibier links liegen und fahren bis zur Auffahrt des Col de Croix de Fer. Von hier kommt man direkt nach L’Alp de Huez. Heute wollen wir aber nur noch einen Campingplatz finden und schlafen. Erich und Schlange fahren mit dem Wohnmobil vor um einen Campingplatz zu suchen. Der erste Anruf kommt mit der Meldung „6 km gefahren, sind auf 1300m – kein Campinplatz“. Dann der 2. Anruf 10 km gefahren, sind auf 1500m – Campingplatz im Ort – finden ihn aber nicht“. 3. Anrtuf „Campingplatz am Ende des Ortes Saint Sorllin d‘ Arves -fast auf der Passhöhe auf 1700m nach fast 12 km  Anstieg“.  Auch heute sind wir wieder völlig fertig und kommen erst um 20:00 Uhr an.

Mittwoch: Heute ist Achim völlig fertig und fühlt sich nicht wohl. Wahrscheinlich hat er durch die Höhenluft schlecht geschlafen. Auf den paar Metern bis zum Croix de Fer braucht er 30 min länger als wir. Danach steigt er zu Erich ins Wohnmobil und nimmt eine Auszeit. Ich fahre mit Schlange die Abfahrt bis nach Le Bourg d’Oisans an der Auffahrt nach L’Alp d’Huez. Dort finden wir diesmal schon um 13:00 Uhr einen tollen Campingplatz. Die Atmosphäre hier ist ganz besonders. So ähnlich wir auf den Campingplätzen oben am Gardasee. Nur nicht mit lauter Surfern, sondern überall Rennradler. Man kann von hier aus 6 Täler befahren.  Ruhen uns aus und entschließen uns um 17:00 Uhr noch nach L’Alp d’Huez hochzufahren. Die Auffahrt ist ein Erlebnis der besonderen Art. Selbst um 17:00 Uhr fahren hier Rennradler wie auf der Perlenkette aufgereiht nach oben. Nach 1 h 20 min bin ich endlich oben. Mal schnell noch 1200 hm an diesem Abend.

Donnerstag: Heute wollen wir den Col de Lautaret und den Galibier hochfahren. Der Col de Laudaret ist ein echter Transitpass mit viel Verkehr. Aber er ist Landschaftlich schöner als wir erwartet hätten. Am Laudaretpass machen wir erst mal Pause und essen im Wohnmobil bevor wir weiterfahren zum Col de Galibier. Schlange ist direkt durchgefahren und kommt uns schon wieder entgegen.. Danach gemeinsame Abfahrt des Lautaret nach Briancon. Dort haben wir wieder einen schönen Campingplatz gefunden – allerdings mit 3 km Auffahrt – dafür aber schöner Aussicht.

Freitag: Heute stehen 2 Pässe auf dem Programm. 1. Col de Izoard und danach Col de Vars. Auf der Passhöhe des Col de Izoards haben wir Mittagspause gemacht. Die Abfahrt des Izoards geht erst durch die Bergswüste „Casse Déserte“ und danach durch ein wunderschön zerklüftetes, Wildes, enges Flusstal mit zum Teil 200m tiefen Schluchten „Combe du Queyras“.

Samstag: Letzter Tag: Wir fahren heute noch den höchsten Pass. Den Col de la Bonette – 2802m. Von dort geht  es direkt bis ans Meer nach Nizza. Hoffentlich finden wir diesmal den Fahrradweg nach Nizza und müssen nicht wieder die Autobahn fahren. Achim hatte wieder schlecht geschlafen und fährt mit Erich auf den Pass. Schlange und ich kommen sehr schnell voran und müssen deshalb oben fast eine halbe Stunde auf Erich und Achim warten. Es istr sehr kalt – nur ca. 7-8 Grad. Achim fährt dann mit uns zusammen ab. Die ersten 1000 hm sind noch sehr kalt. Danach können wir endlich die Wärme des Mittelmeeres spüren. Mittagspause  in Saint-Etienne-de-Tinee auf 1200hm. Auf der weiteren Abfahrt überholten uns 2 einheimische Radler, die uns den Radweg nach Nizza zeigen. So können wir unsere Fahrt bis an die Promenade des Anglais fortsetzen.  Dort treffen wir dann Erich und starten die Heimreise über Monte Carlo (Monaco) .

Sonntag:  Abfahrt am Campingplatz in Italien um 10:00 Uhr. Heimfahrt über San Remo, Genua, St. Bernadino, Thurn, Bregenz-Bodensee, A7, Schnaittach. Problemlose Heimfahrt. Ankunft um 21:00 Uhr.